26. Jun 2024

Niederhorn im Wetterwechsel

Alpen, Berge, Berner Oberland, Fotoworkshop, Landschaftsfotografie, Niederhorn, Säugetiere, Sommer, Steinböcke, Tiere, Wildlife, Workshop Tierfotografie, Workshop Wildlife

Das Bild fasst den Workshop es gut zusammen, Gewitterwolken, Sonne und Regenbogen.

Canon EOS R5 + Canon RF 100-500mm 4.5-7.1 L IS

Mitte Juni fand der Workshop Steinwild und Wildlifefotografie am Niederhorn statt. Jedes Jahr aufs Neue eine traumhafte Kulisse mit den großen 4000ern Eiger, Mönch und Jungfrau die über dem Thuner See thronen. Das Wetter war als wechselhaft gemeldet und bereits bei meiner Anreise regnete es. Vor Ort angekommen schien die Sonne und ich traf die ersten Teilnehmer bereits am Parkplatz. Wir alle hatten die gleiche Herausforderung, der Parkscheinautomat wurde digitalisiert, es gab also keine Mehrtages Tickets, dies ging nur über eine App, die wir uns natürlich erst runterladen und aktivieren mussten. Nachdem wir die erste Hürde genommen hatten, stiegen wir endlich in die Bergbahn und wurden von zwei Rehkitzen begrüßt, die im Wald unter der Bergbahn lagen. Auf dem Niederhorn angekommen bezogen wir unsere Zimmer und starteten mit einer ausgedehnten Theorieeinheit, diese wurde nur durch den Regen unterbrochen, weshalb wir uns ins Berghaus verkrochen. Wir besprachen alle relevanten Kameraeinstellungen von Autofokus bis Serienbild und viele Themen rund um das Thema Bildkomposition, bis es schließlich um 16Uhr ein frühes Abendessen gab und wir endlich zum Fotografieren aufbrechen konnten. Das Wetter war sehr wechselhaft und wir hatten von Gewitterwolken über Regenbögen bis hin zu Sonne und Regen alles, was das Herz begehrt.

Am nächsten Morgen musste der Workshop später beginnen, denn das Regenradar zeigte stärkste Regenfälle an, so stark, das niemand aus der Hütte wollte. Wir konnten also ausschlafen und trafen uns um 8Uhr zum Frühstück und bezogen um 9Uhr den Seminarraum. Jeder Teilnehmer hatte 10 Fotos mitgebracht und wir vertieften uns in eine ausführliche Bildbesprechung, ich gab Hilfestellungen was Technik, Komposition und Bildbearbeitung angeht. Endlich hatte es aufgehört zu regnen und wir konnten fotografieren gehen. Unser Glück war der aufziehende Hochnebel, denn dieser bot uns weiches Licht zur Tierfotografie.

Eine Steingeiss am Horizont.

Canon EOS R5 + Canon RF 100-500mm 4.5-7.1 L IS

Die Steinböcke im Nebel.

Canon EOS R5 + Canon RF 100-500mm 4.5-7.1 L IS

Um 16 Uhr gab es wieder ein frühes Abendessen und wir zogen erneut auf den Berg. Nun standen wir vor einer Herausforderung, denn am Berggipfel hatten wir zwar Tiere aber einen dichten Hochnebel, weshalb wir uns entschlossen etwas abzusteigen. Hier bot sich zunehmen ein wunderbares Lichtspektakel, das in einer Lichtstimmung endete, die ich noch nie in dieser Form erlebt hatte. Der Wind drückte den Regen in unsere Richtung und die Sonne kam unterhalb der Wolke orange zum Vorschein. Wir hatten also eine steife Brise mit Starkregen, der von der Sonne orange angeleuchtet wurde. Eine unfassbare Lichtstimmung, bei der man sich so richtig lebendig fühlte. Das Gefühl etwas Grandioses erlebt zu haben strömte durch meinen Körper. Leider habe ich zu spät meine Regenhose angezogen und wurde nass bis auf die Unterhose, aber überglücklich, denn das Naturschauspiel war einmalig. Im Berghotel zurückgekehrt stellte ich fest, dass mein neuer NYA-EVO Rucksack Wort gehalten hatte, selbst ohne Regencover war er komplett trocken geblieben, wer also einen wetterfesten Rucksack braucht, mit dem Gutscheincode naturebag10 gibts 10% auf alles bei NYA-EVO.

Dieses Bild zeigt mein persönliches Gefühl des Regens in der Sonne am besten.

Canon EOS R5 + Canon RF 24-105mm 4.0 L IS USM + Novoflex TrioPod M + Novoflex ClassicBall 5 II + Novoflex Q-Base II

Unfassbar, der Regen wird von der sonne beschienen.

Canon EOS R5 + Canon RF 24-105mm 4.0 L IS USM + Novoflex TrioPod M + Novoflex ClassicBall 5 II + Novoflex Q-Base II

Am nächsten Morgen starteten wir unsere Tour um 4Uhr30, in der Dämmerung entdecken wir einige Alpenschneehühner und hatten die Chance diese zu Fotografieren. Am Gipfel angekommen zog erneut Hochnebel auf, wir hatten die Steinböcke an den perfekten Stellen, aber das Licht blieb aus. Wie oft habe ich es erlebt, dass ich das perfekte Licht ohne Tier hatte, dieses Mal hatten wir posierende Tiere aber kein Licht. Wir wollten aber nicht aufgeben und folgten den Tieren, schließlich schaffte es die Sonne durch den Hochnebel und wir hatten eine grandiose Stimmung, Hochnebel, Sonne und Tiere. Auf dem Rückweg trafen wir noch einige kleinere Gruppen Steinwild und fotografieren so lange, bis sich unser Hungergefühl einstellte und das Licht hart wurde. Es war also Zeit für das Frühstück, packen und auschecken. Gemeinsam fuhren wir mit den Gondeln ins Tal und verabschiedeten uns.

Ich kann mich nur bedanken, die Workshopgruppe war fantastisch und selbst bei den herausfordernden Bedingungen war die Stimmung und Fotofreude einfach überragend, vielen Dank!

Komm gerne mit zu einem meiner Workshops, mein aktuelles Workshopprogramm findest du hier.