30. Okt 2019

Internationales Naturfotografenfestival 2019 in Lünen mein Rückblick

Fotofestival, Fotomesse

 

Willkommen zum Internationalen Naturfoto-Festival in Lünen.

„So sieht man nach 11 Monaten in der Antarktis oder nach einem Wochenende in Lünen aus“ mit diesen Worten brachte Stefan Christmann das Publikum zum Lachen, aber ich darf jedes Jahr feststellen, er hat Recht.

Dieses Wochenende fand wieder das internationale Naturfotografen Festival in Lünen statt. Für mich ist dieser Termin seit inzwischen 15 Jahren fest im Kalender eingetragen und natürlich war ich auch dieses Jahr vor Ort. Für alle die es sich nicht merken können, das letzte, „volle“ Wochenende im Oktober müsst ihr euch frei halten. Alles begann mit meiner Anreise am Donnerstag und einem wunderbaren Abend gemeinsam mit so vielen wunderbaren Menschen und Freunden, die immer wieder in Lünen vor Ort sind. Nach einer kurzen Nacht starteten wir offiziell am Freitag mit einem tollen Seminarprogramm.

Frank Leinz sprach über Landschaftsfotografie und den Einsatz von Filtern, Jari Peltomäki zeigte den Einsatz von Olympuskameras in der Naturfotografie und ich habe zusammen mit Canon Deutschland ein Seminar zur Bedienung von Professionellen EOS Kameras und meinem RAW-Workflow gehalten. Vielen Dank natürlich an alle Teilnehmer meines Seminares, es war großartig.

 

Seht Ihr die Panik in meinen Augen vor dem Seminar? 😀 

Zum Glück legt sich die Panik dann wieder ganz schnell.

Für alle die kein Seminar besuchten ging es erst ab 17Uhr los mit dem großen Meet and Greet und der feierlichen Preisverleihung des Europäischen Naturfotograf des Jahres 2019 und des Fritz Poelking Preises. Die eingesendeten Bilder und vor allem die Ergebnisse sind hoch inspirierend und ich gratuliere natürlich allen diesjährigen Gewinnern! Nach der Preisverleihung folgte die Ausstellungseröffnung und eine lange Nacht, in der Preisträger und Besucher gemeinsam feierten.

 

Preisverleihung beim Europäischen Naturfotograf des Jahres. Hier der Gewinner der Kategorie bis 17 Jahre; Patrick Moser.

 

Das Projekt Wilde Alb auf der Bühne!

 

Der Samstag ist für viele der erste tatsächliche Festivaltag. Der Fotomarkt mit vielen interessanten Ausstellern öffnet und es gibt ein tolles Vortragsprogramm im Theater. Besonders stolz war ich in diesem Jahr erneut die Bilder auf dem Messestand der Firma Canon beitragen zu können. Die Prints in dieser Größenordnung machen wirklich etwas her. Gleichzeitig habe ich natürlich viele Vorträge besucht, aber die Zeit reicht natürlich nie um alle Vorträge sehen zu können. Das Programm war wieder einmal großartig. Das Programm begann mit Maurizio Biancarelli, Luciano Gaudenzio, Bruno D’Amicis, die Ihr Italienprojekt L’Altro Versante zeigten mit zahlreichen spektakulären Aufnahmen aus den Bergen Italiens. Darauf folgte Klaus Echle, der ein wunderbares Projekt über die Wildkatze und deren Rückkehr nach Baden Württemberg zeigte. Im Anschluss gab es einige Kurzvorträge, die ich leider nicht gesehen habe und Jan van der Greef der uns wieder einmal mit unglaublich kreativen Bildern begeisterte. In der Mittagspause hielt ich zusammen mit Canon Deutschland und Martin Wieser einen Vortrag auf der Showbühne. Ziel war es über die Unterschiede zwischen dem EOS und dem R-System zu sprechen. Nach der Mittagspause ging es weiter mit Jon A. Juarez der uns ein wahnsinnig emotionales Projekt über seine fotografische Arbeit zusammen mit Flüchtlingskindern in Berlin zeigte. Den Anschluss machte Ugo Mellone mit einem Projekt aus Patagonien, dabei zeigte er Tierarten, von denen ich selbst noch nie gehört hatte. Den großen Abschluss des Abends hatte RAX Ragnar Axelsson mit seinen unglaublichen Schwarz/Weiß Aufnahmen aus der Arktis und entließ uns alle damit in einen wundervollen Abend, den wir gemeinsam bei ausschweifenden Diskussionen über die Naturfotografie verbrachten.

Auf dem Festival bekam ich die Ausgabe 50 Jahre Naturfoto. Von mir findet Ihr hier auch einen Artikel über den Nationalpark Bayerischer Wald.

Das Aufstehen am Sonntagmorgen fiel trotz Zeitumstellung und einer gewonnenen Stunde Schlaf sehr schwer. Auch an diesem Tag gab es tolle Vorträge, Ausstellungen und den Fotomarkt mit den hervorragenden Ausstellern. Der Tag begann mit der GDT Regionalgruppe 8 und Ihrem Vortrag Wilde Alb, der mir viele interessante Facetten der dortigen Region zeigte. Daran schloss Sergey Gorshkov an, der einen unglaublichen Vortrag über die Wildnis auf Wrangel Island zeigte. Nach einer Pause zeigte uns Wenche Dahle wahnsinnig kreative fotografische Ansätze und erzählte uns Ihre Geschichte. Daran schloss Jasper Doest an, der sehr eindrücklich den Unterschied zwischen der Naturfotografie, wie wir sie Kennen und dem Storyteller zeigte. Auch in dieser Mittagspause hielt ich gemeinsam mit Martin Wieser einen Vortrag auf der Showbühne für Canon Deutschland. Das offizielle Vortragsprogramm endete mit zwei Vorträgen auf die ich persönlich lange gewartet habe, Csaba Daroczi zeigte uns einzigartige Bilder aus Ungern zum Nachmachen. Er erzählte von kleinen Projekten, die vor seiner eigenen Haustür aufgenommen wurden. Den letzten Vortrag hielt Stefan Christmann über seine erneute Rückkehr in die Antarktis und die Pinguinliebe, ein perfekt inszenierter, atemberaubender Vortrag.

Ich möchte mich an dieser Stelle bedanken bei allen Referenten, Besuchern, Ausstellern und Teilnehmern der Wettbewerbe. Ein Wochenende in Lünen erweitert jedes Jahr den Horizont und ich werde es mir auch nächstes Jahr nicht nehmen lassen loszufahren, wenn es heißt „Lünen ruft“.

Voller stolz am Canon-Stand dieses Jahr.

 

Bei diesem Foto stehen die Canonobjektive direkt im Wald.

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