Bohnensack Podcast

09. Mrz 2022

25 Jahre Windows und jetzt Apple ARM? Mein Umstieg auf MacBook Pro 16′

Fototechnik


 

 

Im Vorfeld dieses Blogeintrags muss ich mir die Frage stellen, bin ich zufrieden mit meinem Wechsel von Windows auf MAC oder nicht? Hat die neue Apple ARM Technologie mein Leben verändert? Und ich muss sagen, ich kann die Frage nicht abschließend beantworten. Eigentlich frustrierend, wenn man bedenkt, dass ich über 4000EUR für mein neues MacBook Pro 16 mit M1 Prozessor bezahlt habe. Dies ist also ein Artikel über meine Empfindungen bei einem solchen Wechsel. Eigentlich hab ich mein MacBook inzwischen gern.

 

Geschichte:

Seitdem ich denken kann, arbeitet man mit Windows und löst die Probleme des Betriebssystems, wenn man welche hat. Eingestiegen bin ich mit Windows 3.1 über Windows 95 und 98 bis Windows 10 habe ich immer Windows benutzt und vor allem an PCs geschraubt. Ich gehöre zu den Windows Nutzern, die sehr zufrieden mit Windows sind und habe immer gerne mit Windows gearbeitet. Es gab kein Problem, das man nicht lösen kann und um ehrlich zu sein unter Windows 10 gab es kaum noch Probleme, die bei mir persönlich aufgetreten sind. Mit dem Wechsel Ende 2019 auf 2020 auf ein MSI Prestige 15‘ mit der neueste Intel I7 11th Generation, zwei SSD Festplatten und 32GB RAM konnte ich erstmals meinen „richtigen“ Rechner einmotten und nur noch mit einem mobilen Gerät mit externen Monitoren ändern und ich war wirklich glücklich damit. Alles lief wie am Schnürchen und ich kann einen Windows PC blind ohne Maus, nur über die Tastatur bedienen. Ein wahres Träumchen, aber ich habe immer gesagt.

 

Warum der Wechsel?

Die neue ARM Prozessortechnologie ist aus meiner Sicht die Zukunft in Computern und ich sagte oft, wenn es M1 Notebooks mit über 16GB Ram gibt, dann werde ich wechseln auf Apple und dann kam Apple um die Ecke und hat mit dem 14‘ und 16‘ MacBook Pro mit M1Pro und M1Max wirklich eine Technologie auf den Markt gebracht mit der man alles konfigurieren kann, was ich brauche. Also bin ich gewechselt.

Natürlich ich hätte ich auch noch bei Windows bleiben können, aber bis Microsoft mit Intel oder AMD verhandelt hat und zusätzlich einen Grafikkartenhersteller wie Nvidia im Boot hat, Standards schafft und ein Betriebssystem programmiert und die technologische Plattform geschaffen hat, werden einfach noch 5-10 Jahre vergehen. Ich kann also heute mit Apple arbeiten und in 5-10 Jahren zurück zu Windows wechseln, wenn ich es so will. Also habe ich den Test gestartet. Den Test hatte ich übrigens bereits 2012 mit dem ersten MacBook Pro 15 Retina gestartet, jedoch nach wenigen Wochen abgebrochen, da das MacBook nicht rechenstark genug war und ich doch wieder mit meinem festen Windowsrechner gearbeitet habe.

Warum die neue Apple M1 Technologie so revolutionär ist, erfahrt Ihr am einfachsten, wenn Ihr euch hierzu 1,2 konkrete Artikel oder Videos anschaut. In zwei Sätzen, Apple nutzt mit dem M1 die ARM Technologie, also setzt auf verschiedene Chips mit ganz bestimmten Aufgaben, dazu kommt eine einheitliche Speicherarchitektur, wodurch Informationen und Daten extrem schnell ausgetauscht werden können. Unterm Strich führt dies dazu, dass bestimmte Aufgaben wesentlich schneller und deutlich energieeffizienter ausgeführt werden können als bisher.

 

Wahl des richtigen MacBooks:

Generell gibt es vier Modelle mit zwei Technologien: MacBook Air 13‘ und MacBook Pro 13‘ jeweils mit M1 Technologie, also max. 2TB SSD und 16GB RAM und die MacBooks Pro 14‘ und 16‘ mit jeweils M1Pro oder M1Max und daraus resultierend max. 32/64GB Ram und max. 8TB SSD. Zudem sind die M1Pro und M1Max Chips wesentlich rechenstärker.

Für mich selbst war die Entscheidung sehr einfach, ich will >16GB Ram und mindestens 15‘ Zoll, damit komme ich im Entscheidungsbaum bei genau einem Gerät raus: MacBook Pro 16‘.

Als Fotograf war mir immer klar, ich will ein MacBook mit 32 oder 64GB RAM, auch wenn viele einer anderen Meinung sind, so ist es eindeutig, wer mit großen Datenmengen hantiert ist mit mehr RAM schneller unterwegs. Wer nur Einzelbilder mit 20 Megapixel bearbeitet oder 45 Megapixel wird vermutlich keinen Unterschied merken zu einer 8 oder 16GB Variante. Wer hingegen gerne ein großes Panorama stiched und vielleicht noch mehrere Belichtungen kombiniert, oder wer ein Stack aus 80 RAWs macht, der wird das mehr an RAM benötigen. Ein einfaches Rechenbeispiel, ein TIFF einer R5 hat locker 200MB, bei 80 offenen Bildern für den Stack sprechen wir von ca. 16GB Daten.

 

Konfiguration:

Offen unter uns gesprochen, ich glaube, dass das MacBook Air mit 1TB SSD und 16GB RAM für 95% der Hobbyfotografen vollkommen ausreicht.

Solltest du über die Anschaffung eines MacBooks nachdenken, dann entscheide dich für eine Displaygröße und Gewicht und damit für ein Gerät. Nimm 1TB SSD und 16GB RAM mit und du bist glücklich. Solltest du genau wissen, dass du für deinen Workflow mehr RAM oder SSD brauchst, dann weißt du auch warum, und solltest das MacBook entsprechend konfigurieren. Alle anderen werden es nicht benötigen. (Wenn deine Anforderung ist zwei externe Monitore zu betreiben, solltest du auch zu den Pro Modellen mit M1Pro oder M1Max greifen.)

Wichtig zu beachten ist, an einem MacBook kann man heute nichts mehr nachrüsten. Eure Konfiguration ist also final. Nein, das ist nicht nur böser Konzernwille, wenn ihr diese Speicherarchitektur mit diese Geschwindigkeit wollt, dann kann man da eben nichts mehr reinstecken, sondern alles ist fest verlötet.

 

Preis:

Das MacBook Air mit 16GB RAM und 1TB SSD kostet 1859€ und ist somit deutlich günstiger als mein letztes Windowsnotebook. Ein MacBook Pro 16‘ mit M1Pro, 16GB RAM und 1TB SSD kostet 2979€ und liegt somit in einem Preisfeld, in dem man in der Windowswelt ein vernünftiges Dell XPS 15‘ kaufen kann. Packt man das MacBook Pro 16‘ voll, mit M1Max, 64GB Ram und 8TB SSD, liegen wir bei 6839€. Ich bewege mich irgendwo in der Mitte mit meiner Konfiguration.

#Transparenz ich habe mein MacBook regulär beim Apple Reseller vor Ort gekauft und bezahlt. Beim Zubehör habe ich Unterstützung bekommen von f-stop, OWC und WISE Advanced.

 

Erster Eindruck:

Mein MacBook habe ich vor Ort im Store in Kaiserslautern nach einem Workshop abgeholt, vor fast einem halben Jahr. Der Karton ist stabil und Darin befindet sich ein MacBook und ein Ladegerät. Es ist also absolut unspektakulär. Ich habe mich für die Farbe Spacegrau und den Store in Kaiserlautern entschieden, da ich genau dort, meine Konfiguration, nur in der Farbe bekommen konnte, es war also eine einfache Entscheidung für Store und Gerät.

Die Verarbeitung des MacBooks ist wirklich sehr gut, top Materialien und sehr gutes Arbeitsgefühl. Das Touchpad ist riesengroß und die Tastatur perfekt zum Tippen, übrigens tippe ich gerade diesen Blogeintrag darauf. Besonders positiv sind mir die Lautsprecher aufgefallen, diese klingen für ein so kleines Gerät wirklich verdammt gut. Beim Mikrophon wird von Studioqualität gesprochen, für meinen Podcast ist es aber wesentlich zu schlecht, für alle Videokonferenzen aber voll ausreichend.

Mit 2,1kg ist das MacBook Pro 16‘ schwer. Es tut mir leid, ich fand mein MSI Prestige 15‘ mit 1,6kg perfekt. Mir fällt es vor allem abends auf der Couch auf, wenn ich noch schnell etwas arbeiten will: liegend greife ich neben mich und ich breche mir fast das Handgelenk am MacBookgewicht. Es ist wirklich nicht das leichteste Notebook.

Was mir im gleichen Atemzug auffällt ist, dass das MacBook Pro 16‘ auf beiden Seiten Schlitze hat zum Einlegen einer CD-ROM. Bei näherer Betrachtung sind dies die Lüftungsschlitze, diese sind mir persönlich zu scharfkantig geschnitten. In der oben beschriebenen Situation greife ich auf der Couch unter das Notebook und störe mich jedes Mal aufs Neue an den Lüftungsschlitzen.

Aber eigentlich ist mir das vollkommen egal, man gewöhnt sich einfach daran und sucht nur etwas zu meckern.

 

Anschlüsse:

Apple hat gesagt, sie haben auf Kreative gehört, sie haben uns die Funktionstasten zurückgegeben und ausreichend Anschlüsse, konkret heißt das:

Ein Magsafe 3 Ladeanschluss, drei Thunderbolt 4 (USB-C) Anschlüsse, ein 3,5‘ Klinke Anschluss, ein HDMI Port und ein langsamer SDXC Kartenleser.

Letzterer ist mir vollkommen egal, wer mir lange folgt, der weiß, dass ich SD-Karten meide, wann immer es geht. Aber sorry Apple, 3 Thunderbolt Anschlüsse als ausreichend zu betrachten? Bei 6 Stück würde ich mit mir reden lassen. Ernsthaft, aus meiner Sicht kommt man an einem vernünftigen Dock nicht vorbei.

Als Beispiel, wenn ich für einen Podcast nur, ein Mikrophon, eine Webcam und einen Monitor per Thunderbolt anschließe, dann ist bereits alles belegt. Die Realität bei mir sieht so aus, dass ich folgendes Anschließen will im Alltag, WISE Backup SSD, DAS, Mikrophon, Webcam, mind. 1 Monitor, Card Reader CFExpress und teilweise noch mehr. Sprich ich brauche mindestens 6 Ports. Nun ist es so, dass man für 20-60€ bei Amazon Thunderbolt Docks bekommt. Ich habe zwei, ein no Name und ein Lenovo gekauft. Long Story short, die Dinger sind echt bescheiden. Um diese ab und an zu benutzen, von mir aus, aber im Dauereinsatz, sind die bereits an Windows ständig kaputt gegangen und haben Übertragungen abgebrochen, weshalb ich hier ein ordentliches Thunderbolt Dock gesucht habe. Nach meiner Recherche liegen ordentliche Docks im Preisbereich 250-400€ und da kommt man leider nicht wirklich drum rum. Die meisten meiner Freunde setzen OWC mit sehr positiven Erfahrungen ein und aus diesem Grund habe ich OWC kontaktiert, die mir ein OWC Thunderbolt DOCK 3 zur Verfügung gestellt haben.  Ich benutze es bei mir im Büro jeden Tag und bis jetzt hat es keinen einzigen Aussetzer produziert. Es macht also genau das, was es soll. Mit 4 Thunderbolt/USB-C Anschlüssen, LAN-Anschluss und 3 USB 3 Typ A Anschlüsse, sowie einer externen Stromquelle macht es genau das, was es soll, nämlich mein MacBook unterstützen und laden. (Für die kleineren MacBooks gibt es natürlich auch einen Anschluss für 3.5‘ Klinke und einen SD-Karten Reader.) Das OWC Thunderbolt DOCK ist für mich eine perfekte Docking Lösung im Büro, somit habe ich genug Anschlüsse für meine EIZO Monitore frei.

 

Im Lieferumfang sind alle Kabel die man braucht enthalten.

 

 

 

Wechsel von Windows auf MAC:

Wer sich für einen Wechsel entscheidet, der wird vor allem 2 Stolpersteine vor sich haben, zum einen die Software und zum anderen die Formatierung. Seit meinem ersten Ausflug zu Apple habe ich eine Adobe Photoshop CS6 Version für Apple hier liegen. Heute ist das nicht mehr nötig. Die meisten Anbieter, bei denen man ein Abo Modell bezieht, bieten Support für MAC OS als auch Windows an. Ich weiß, viele meckern über Abo Modelle, ich finde es in dieser Situation große klasse. Meine Hauptsoftware gibt es also auch für MAC sofort zum Download:

Adobe Suite (Photoshop, Lightroom, Indesign etc.)

Google Chrome

Audacity

Microsoft Office

Microsoft OneDrive

QNAP Raid Manager

EIZO Color Navigator

Softwareseitig war der Wechsel also überhaupt kein Problem.

 

Datenseitig war der Wechsel eine riesige Herausforderung und hat viele Tage in Anspruch genommen. Hier sehe ich für diejenigen, die unter Windows nicht selbst Probleme gelöst haben den größten Stolperstein. Konkret wollte ich nicht alle meine Festplatten für MAC APFS formatieren. Hier bin ich wahnsinnig geworden. Eigentlich sollte eine exFAT Formatierung bei externen Festplatten unter Windows und MAC OS gleichermaßen funktionieren, tut sie aber nicht. Ich musste die exFAT formatierten Festplatten (mit Daten) unter MAC OS formatieren über WD NTFS und die Daten dann neu übertragen. Bei insgesamt 48TB Daten hat dies Tage gedauert, da bei diesen Datenmengen die normalen alten 8TB HDDs in der Schreibgeschwindigkeit komplett einbrechen. Mein jetziges Setup sieht wie folgt aus:

Ich nutze Paragon NTFS Software, mit der ich auf NTFS Formatierungen schreiben kann und dazu den QNAP Raid Manager. Dadurch kann ich weiter meine DAS Systeme mit Daten befüllen.

Die Backups der QNAP Systeme laufen in einer neuen exFAT Formatierung unter Windows UND MAC OS.

Die Sofortbackups auf SSDs (mehrere WISE SSD 2TB) sind teils als APFS formatiert für das Time Machine Backup und teils als exFAT (Bilder Backup).

Wer also sowohl mit Windows als auch Mac OS arbeiten will, der hat hier einen recht ordentlichen Aufwand zu stemmen. Wer mit einem NAS arbeitet, sollte hierbei kein Problem haben.

Ich war davon auf jeden Fall richtig, richtig genervt und kurz davor das MacBook aus dem Fenster zu werfen und mein MSI wieder zu umarmen. Vor allem weil ein „kleiner Test“, mit der Formatierung einer 8TB Festplatte und einer anschließenden neu Befüllung eben gleich mehrere Tage dauert. Heute ist das Leid zum Glück vergessen.

 

Die 2 TB SSD Festplatten von Wise sind wirklich winzig.

 

MAC OS statt Windows:

Der Wechsel fällt mir richtig schwer. Windows kann ich blind bedienen, komplett über die Tastatur, ich kenne nahezu jeden Shortcut und bei MAC OS, da fehlt mir die Hälfte der Shortcuts. Bis ich herausgefunden habe, dass ich diese Shortcuts teils selbst schreiben kann oder muss, verging erst einmal ein Monat. Generell braucht es viel Zeit um sich mit MAC OS vertraut zu machen und es ist für mich als Windows Nutzer sehr irritierend, dass ich für jeden kleinen Pups eine App installieren muss und die Maus nutzen soll. Aber so ist MAC OS eben aufgebaut. Mac Nutzer erklären es sei ein Vorteil.

Wie subjektiv die Wahrnehmung ist wurde mir bewusst, als ein Bekannter auf Facebook etwas postete, das er an Mac so liebt und was bei Windows so bescheiden ist und meine Empfindung war, bei Mac ist es unlogisch und bei Windows viel besser. Mac ist also einfach anders.

Generell ist Fremdzubehör nicht so einfach, wer will, dass seine Logitech MX Produkte sauber unterstützt werden, der braucht Logi Options, darf darauf aber nicht sein Passwort eingeben und wer will, dass seine Programmfenster anders angeordnet werden, als nur links, rechts oder komplett maximiert, der braucht auch dafür eine App. Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass ich unheimlich viele Apps brauche, die immer gleich 3-20€ kosten oder ich nutze MAC OS Boardmittel, die sehr viel erlauben. Und einiges ermöglichen, was mir in der Verbindung mit meinem IPhone und IPad das Arbeiten wirklich leichter macht.

Was die Stabilität des Systems angeht, ist Mac OS 12 und inzwischen 12.1 nicht stabiler als Windows. Ja, das habe ich gesagt, Mac OS ist nicht stabiler als Windows 10. Ständig funktioniert irgendeine App oder ein externes Gerät nicht sauber und ich fahre MacOS jeden Tag mindestens einmal runter und hoch. Ein zweiter Punkt ist, MacOS fährt nicht schneller hoch als Windows. Ich habe es durchgetestet, mein Windowsrechner fährt nach einem Jahr hoch in 19-20sek und danach folgt die Gesichtserkennung und ist nach 23-24 Sekunden Einsatzbereit. Mein MacBook fährt in 16-17sek hoch, hat aber keine Gesichtserkennung, ich muss also mein Passwort eingeben und dann nochmal 7-8sek warten. Durch die Passworteingabe, also mein eigenes, menschliches Versagen, ist MAC OS also nicht schneller hochgefahren als Windows.

Unterm Strich muss ich sagen, dass beide System Ihre Vor- und Nachteile haben. Aber MAC OS hat sich bis jetzt weder durch besondere Geschwindigkeit noch Stabilität hervorgetan, was mir jedoch immer von allen MAC OS Nutzern suggeriert worden ist.

Unterm Strich macht das reine Betriebssystem für mich kaum einen Unterschied, außer, dass ich Windows immer noch schneller bediene.

 

Mobiles Arbeiten und Akkumanagement mit MacOS:

Was jedoch ein riesiger Vorteil ist von MAC OS zu Windows ist das mobile Arbeiten, ich kann nicht beschreiben, woran es liegt, aber ich kann das MacBook ohne externe Maus und Tastatur, wesentlich schneller und besser bedienen als jedes Windowsnotebook. Also im mobilen Einsatz ist es wesentlich schneller bei mir, das liegt vor allem am großen Trackpad und den verschiedenen Gesten, gepaart mit der Positionierung des Trackpads. Hier habe ich unter Windows nie diese Geschwindigkeit im Arbeiten erreicht. Für mich sehe ich, dass ich mobil viel schneller mit dem MAC arbeite und stationär unter Windows schneller bin.

Ziehen wir nun das Thema Akkumanagement dazu, hier ist das MacBook Pro 16‘ der nackte Wahnsinn. Ich kann den ganzen Tag arbeiten und habe abends noch 20-30% Akkukapazität, bei einfachen Arbeiten reicht der Akku auch zwei Tage. Der Akku und das Akkumanagement sind perfekt. MAC OS erstellt eigene Regeln anhand meines Nutzverhalten und lädt mir entsprechend mein MacBook dann komplett voll, wenn es der Meinung ist, dass ich es vollgeladen brauche. Ich bin froh, dass das bei mir überhaupt nicht funktioniert, scheinbar bin ich für Apple unberechenbar.

Gleichzeitig hält der Akku locker den ganzen Tag und den Lüfter habe ich noch nie gehört und warm wird mein MacBook auch nicht. Mir war es nie bewusst, aber der ständige Lüfter am Windowsnotebook nervt einfach nur und heiß werden die Intel Chips auch. Es ist so geil, dass im normalen Betrieb mein MacBook nicht einmal handwarm wird und den Lüfter habe ich wirklich noch nie gehört. Auf der Couch ist es sehr angenehm nicht den Schoß erhitzt zu bekommen und nicht ständig den Lüfter zu hören. Das ist wirklich ein Gamechanger für mich im komfortablen Arbeiten.

Neu ist die Schnelladefunktion, mit dem Schnelladegerät, das per MagSafe 140W lädt, kann man sein MacBook auf 80% binnen 30min aufladen. Eine coole Funktion, die ich nicht brauche. Tatsächlich nutze ich mein MagSafe Ladekabel überhaupt nicht, sondern lade immer über mein OWC Thunderbolt Dock oder über meine mobilen Ladegeräte.

 

Transport und Laden:

Beim Transport setze ich auf das f-stop Dyota Sleeve.  Das MacBook passt hier hervorragend hinein. Dazu habe ich das vordere Fach, in dem sich mein Ladekabel befindet. Ich nutze nicht das original MagSafe Ladekabel, sondern am Arbeitsplatz, mein OWC Dock und beim mobilen Arbeiten nutze ich ein 90W Netzteil mit zwei USB-C und einem normalen USB-Anschluss. Davon habe ich inzwischen 3 Stück im Einsatz und kann überall gleichzeitig mehrere Geräte laden. Sprich es befindet sich ein langes USB-C Ladekabel für MacBook und IPad daran, ein USB-C to Lightning Kabel und ein USB to Garmin Ladekabel daran. Dieses Ladegerät kommt in mein f-stop Dyota Sleeve und es kann los gehen. Was ich an dem f-stop Sleeve sehr genieße ist, dass der Formfaktor sehr gering ist, dass MacBook ordentlich geschützt wird und es hat eine Trageschlaufe, an der ich es transportiere, wenn ich nur das MacBook dabeihabe. Darin kann ich es sowohl auf Reisen im Koffer verstauen, in meinem Fotorucksack oder im Alltag mitnehmen.

 

Aus meiner Sicht das f-stop Dyota Sleeve super, Platz für ein Ladegerät, ein bisschen Zubehör und dabei sehr kompakt. 

Display:

Das Display des MacBooks ist für ein Notebook herausragend gut. 16 Zoll reichen mir gerade so aus, um sinnvoll mobil mit zwei Fenstern (Split Screen) zu arbeiten. Das Display ist deutlich stärker entspiegelt als die Vorgänger. Mir persönlich spiegelt es aber nach wie vor viel zu sehr. Gleichzeitig ist mir das Display zu brillant und farbenfroh. Die Farbwiedergabe ist für ein unkalibriertes Display erstaunlich gut. Natürlich richtet sich das Liquid Retina XDR Display an ein sehr breites Spektrum an Nutzer und ist für Fotografen insgesamt gut geeignet und für den Alltag super geeignet. Gelegentlich würde ich hier auch ein Bild bearbeiten. Insgesamt habe ich mich bei meinem MSI Prestige 15 mit Kalibrierung und mattem Display wohler gefühlt, was die Bildbearbeitung angeht. Mein Mittel der Wahl ist aber nach wie vor ein hardwarekalibrierter EIZO Monitor.

Super finde ich, dass das Display deutlich dicker ist, als bei meinem MSI und somit stabiler wirkt. Mir gefällt die Größe sehr gut, es ist ein top Display für ein Notebook, aber ich würde es mir nicht deshalb kaufen.

 

Leistung und Benchmark:

Heute will ich mich ausnahmsweise nicht lächerlich machen, wer Benchmarks und Vergleiche sucht, der sollte sich diese Daten von jemandem suchen, der hier wirklich Ahnung hat und nicht wie ich ein Endverbraucher ist, der auch mal an einem PC schrauben kann.

Kommen wir zur empfungenden Leistung, die Leistung ist für mich top. Ich kann alle meine Office Anwendungen machen. Was für eine Überraschung.

Aber ernsthaft, das Exportieren eines Podcast geht bis zu 50% schneller als unter Windows, auch aufwendige Rechenprozesse in Photoshop schafft das MacBook schneller. Dabei wird es gelegentlich warm, aber den Lüfter hört man nie.

Die Performance ist also wie zu erwarten über jeden Zweifel erhaben, ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass mein Windowsrechner mehr Leistung hätte.

Was mich wirklich begeistert ist die Tatsache, dass ich den Lüfter noch nie gehört habe und dass der Chip nicht richtig warm wird und der Akku wirklich mobiles Arbeiten zulässt. Mir war nie bewusst wie nervig das Lüfter Geräusch ist. Die Kombination aus Akku, Performance und Bedienung macht das Gerät aus meiner Sicht zu einem großartigen Arbeitsgerät.

 

Abschließende Gefühle:

Offen gestanden, ich hatte nie etwas gegen Apple oder für Apple übrig, es sind einfach Arbeitsgeräte für mich. Das IPhone nutze ich seit 2008 und das IPad seit 2011, regelmäßig probiere ich Android Geräte, um zu schauen, ob mir diese vielleicht besser gefallen. Aktuell bin ich komplett mit Apple unterwegs, also mit MacBook, IPad, IPhone und ich muss sagen ich fühle mich damit wohl und unwohl zugleich. Lausche ich in mich hinein, so mag ich die Kompatibilität untereinander extrem gerne und erfreue mich an der Verarbeitung. Es funktionieren viele Dinge untereinander sehr gut, andere bringen mich zum Verzweifeln. Werfe ich einen Blick auf meine Außenwahrnehmung, so habe ich das Gefühl, oh nein Rado, jetzt bist du so ein komischer Content Creator Hipster, der nur mit Apple Produkten rumläuft und das hasse ich.

Offen und ehrlich gesprochen, wer nicht den ganzen Tag an den Geräten arbeitet, der wird bei Windows/Android für weniger Geld zu einem OK Ergebnis kommen.

Wer keine Lust hat sich mit Windowsproblemen zu beschäftigen, der wird mit Apple einfach viel schneller zufrieden sein.

Wer gerne schraubt, tüftelt und wirklich tief einsteigen will, der wird sich hin und wieder richtig über Apple aufregen und sollte am besten kein Appleprodukt kaufen.

 

Fazit:

Bin ich jetzt zufrieden oder nicht? Ja, ich benutze es gern.

Macht es mir Spaß? In den meisten Bereichen ja.

Würde ich es wieder machen? ja.

 

Ich muss gestehen, der Verwaltungsaufwand für meine Selbstständigkeit ist insgesamt wirklich groß geworden und dadurch habe ich oft einen Bürojob und hier revolutioniert die Mobilität, die Akkulaufzeit, das Fehlen des Lüfter Geräusches und die top Notebookbedienung meinen Workflow. Hier liebe ich das MacBook, also bei der mobilen Arbeit und es hat in weiten Teilen mein IPad obsolet gemacht.

Bei Hardcore Arbeit am Rechner mit richtiger Maus und Tastatur, bin ich mit einem Windowsrechner nach wie vor schneller und vermisse ihn ab und zu. (Aber nicht seine Geräusche.)

Die reine Leistung und das Zusammenspiel aus Akku, Display und Leistung ist absolut beeindruckend.

 

 

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