09. Okt 2012
Berge, Dovrefjell Nationalpark, Herbst, Norwegen, Polarfuchs, Rondane Nationalpark, Säugetiere, Tiere, Wildlife
Schon immer faszinierten mich Polarfüchse (Vulpes lagopus), diese fast weißen Füchse, die ich von so vielen Fotos kenne. Der eingerollte Fjellreven ziert als Logo eine bekannte Outdoormarke und so einen wollte ich auch unbedingt fotografieren oder zumindest sehen. So war es nicht verwunderlich, dass wir bereits am zweiten Tag in Norwegen anfingen nach den Fuchsbauten zu suchen. Natürlich wussten wir nicht, welche Bauten wirklich bewohnt waren. Letztlich blieben lediglich ein paar potenzielle Kandidaten übrig, bei denen wir fast täglich gefüttert haben, in der Hoffnung, irgendwann die Tiere auch wirklich zu Gesicht zu bekommen. Die Bauten waren alle ausnahmslos auf einer Hochebene ohne wirklichen Windschutz, sodass wir oft bei starkem Wind in der Kälte gesessen haben und gehofft, dass sich unser Motiv endlich zeigt.
Ich weiß gar nicht mehr an welchem Tag es war, jedenfalls kam ein Fuchs aus dem Bau und wir waren unglaublich froh ihn mal gesehen zu haben. Mit 800mm Brennweite haben wir viele Sicherungsfotos gemacht: Fotos nur um der Fotos willen – im Nachhinein waren es die wohl schlechtesten Polarfuchsfotos der ganzen Reise, vielleicht die schlechtesten die ich je gesehen habe? An zwei weiteren Tagen hatten wir mehr Glück und konnten dann das ein oder andere Polarfuchsfoto machen. Auch wenn die Location nur ok war, waren wir glücklich die Tiere einmal gesehen zu haben.
Zwei Polarfüchse sitzen in der Nähe ihres Baus
Die Jungtiere dieses Jahres sind mittlerweile fast komplett weiß gefärbt
Ein weiteres Tier, das weit oben auf unserer Liste stand, war der Baummarder (Martes martes). Um diesen zu fotografieren, mussten wir erst mal die Location wechseln. So fuhren wir raus zu den Fjorden und nutzten ein festes Tarnversteck. Am ersten Tag warteten wir bis spät in die Dämmerung, aber nichts geschah. Am nächsten Tag hatte ich kaum das Futter ausgelegt und mich in der Hütte versteckt, als der Marder sich langsam näherte. Er hat sich einmal wirklich fotogen an den Baum gehangen und verschwand dann wieder im Wald. So warteten wir einen weiteren Tag, immer in der Hoffnung, dass gleich etwas passieren würde, doch wir sahen ihn wieder den ganzen Tag nicht.
Letztendlich beschlossen wir, dass es Zeit war, das Versteck zu verlassen. Wir waren keine zwei Schritte von der Hütte entfernt, da erblickten wir den Marder nochmals im Wald. Schnell zogen wir uns in die Hütte zurück und packten nochmals aus, doch leider war das Licht dieses Mal wirklich schlecht… Insgesamt haben wir wenigstens ein paar vorzeigbare Fotos vom Baummarder, auch wenn wir uns deutlich mehr erhofft hatten.
Schüchtern nähert sich der Baummarder und streckt den Kopf hinter einem Stein hervor
Beim Futtern beobachtet der Baummarder unsere „klickenden Kanonen“ kritisch
Der Baummarder macht seinem Namen alle ehre und posiert vor dem schönsten Herbstlaub
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