20. Aug 2024
Erfahrungsbericht, Filter, Fototechnik, Landschaftsfotografie
Streulichtblende Smallrig 3199, ihr seht den Schlauch und die kleine Platte zum Abschatten der Frontlinse
In einer meiner Podcastepisoden zusammen mit Jan Wegener habe ich die SmallRig 3199 als das Produkt des Jahres bezeichnet und meine Meinung hat sich nicht geändert. Immer, wenn ich ein Bild dieser Streulichtblende in meiner Instagramstory zeige sorgt es auf der einen Seite für Verwirrung und auf der anderen Seite schreiben mir viele gestandene Fotografen, wo sie dieses Teil bekommen. Hier also ein kleiner Erfahrungsbericht eines Produktes, das jeder Landschaftsfotograf braucht, aber kaum ein Landschaftsfotograf kennt und ja, ein solches Produkt gibt es wirklich.
#Transparenz, ich habe die SmallRig 3199 selbst gekauft und bezahlt, es ist also einfach ein nützlicher Tipp und keine Werbung.
Gerade bei der Fotografie mit Polarisationsfilter habe ich oft das Problem, dass es zu starkem Streulichteinfällen kommt. Ich arbeite nie mit den mitgelieferten Streulichtblenden im Weitwinkel Bereich, da mich diese beim Polfiltereinsatz behindern. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich den Polarisationsfilter nicht richtig reinigen kann oder ob es einfach allgemein ein Problem mit Polarisationsfiltern ist, ich besitze aber mit Sicherheit über 20 Polfilter und ich habe häufig ein Streulichtproblem. Gerade an diesigen und verregneten Tagen, an denen das Geschmiere auf dem Filter besonders stark wird, merke ich oft ein schlechtes Gegenlichtverhalten. Genau genommen ist es ein schlechtes Streulichtverhalten, da ich im oberen Bildbereich milchige Bildergebnisse und einen starken Kontrastabfall bekomme.
Grand Cascade de Tendon beim Workshop in den Vogesen, Streulicht im oberen Bereich deutlich erkennbar mit Polarisationsfilter ohne Streulichtblende.
Meine Lösung in der Praxis sieht meistens so aus, dass ich meine Hand über die Frontlinse halte und schaue in welchem Winkel ich das Streulicht abschatten kann und gleichzeitig der Kontrast im Foto besser wird. Das funktioniert ganz hervorragend, das Problem ist nur, dass es bei zahlreichen Belichtungen mit mehreren Sekunden Verschlusszeit irgendwann unglaublich nervig und anstrengend ist die Hand ständig über die Frontlinse zu halten. Gerade bei Langzeitbelichtungen wird es irgendwann auch schwer, Bilder zu bekommen, auf denen gerade keine Hand im Bild zu sehen ist. Als ich dann durch einen meiner Workshopteilnehmer auf eine einfache und perfekte Lösung aus dem Videobereich gestoßen worden bin, habe ich sie sofort bestellt. Die Lösung heißt SmallRig 3199, es ist einfach ein biegsamer Schlauch, der am Blitzschuh befestigt werden kann und eine kleine Platte. In der Praxis kann man diese Platte nun so positionieren, dass man nicht mehr seine Hand knapp über das Objektiv halten muss.
Meine persönliche Meinung von SmallRig ist nicht die Beste was die Qualität angeht, so halte ich meine beiden R5 L-Winkel für Schrott, der durch Nagelack bei mir zusammengehalten wird und auch die Qualität des SmallRig 3199 ist nur ok. Aber hey, es löst mein Problem in der Praxis sehr gut und deshalb nutze ich dieses Tool sehr gerne im Alltag, wenn es um Polfiltereinsatz in Wäldern und an Bächen geht.
Einziger Nachteil, bei starkem Wind sind die Vibrationen nicht optimal für Landschaftsaufnahmen.
Grand Cascade de Tendon beim Workshop in den Vogesen, dank Streulichtblende ohne Streulicht und Kontrastabfall.
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