14. Mrz 2014

„Ein schönes Bild, aber mit der Ausrüstung ist das auch zu erwarten…“

Erfahrungsbericht, Fototechnik, Frühling

 


Canon EOS 600d auf meinem Bohnensack.

… dies ist ein Zitat eines Nutzers zu einem meiner Bilder. Es ist nicht das erste Mal, dass ich mir so etwas anhören musste. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich es leid bin mir immer wieder anhören zu müssen, dass meine Ausrüstung Grundlage meiner Bilder ist. Viele Menschen glauben Sie würden mit meiner Ausrüstung auch meine Fotos machen. Dabei vergessen diese Leute Dinge wie individuellen Stil, persönliche Herangehensweise und Kreativität. Der Satz ist bekannt, aber er bleibt wahr: Der Fotograf macht das Bild und nicht die Ausrüstung.
Nicht, dass ich mich rechtfertigen müsste, aber die wiederholten Behauptungen ließen eine Idee in mir aufkommen. Nach einer kleinen OP konnte ich eine zeit lang meine Ausrüstung nicht tragen, sodass ich mich dazu entschloss, einen Abend lang eine recht einfache Kamerakombination mitzunehmen und einfach zeige, dass man auch mit einem günstigen Equipment gute Bilder machen kann. Ich gebe zu, ich habe nicht auf das perfekte Licht gewartet und ausgeharrt wie ich es sonst tue, sondern wirklich nur eine Stunde vor Sonnenuntergang mit der Kamera draußen verbracht.
Kommen wir zur Technik. Eingesetzt wurde eine Canon EOS 600D und ein Sigma 2,8 150mm Makro. Gebraucht ist diese Kombination unter 700 EUR wert. Natürlich bediene ich dieses Kamera nicht blind, sondern arbeite langsam, habe nur wenige Einstellungsmöglichkeiten und die Bildqualität ist für den großformatigen Druck nicht perfekt. Aber fürs Web? Da sieht man eigentlich keinen Unterschied. Ich habe im Vorfeld 4 Kollegen das Bild in Webauflösung geschickt und keinem ist aufgefallen, dass ich eine günstige Kamerakombination verwendet habe.
Ich hoffe ich konnte mit diesem kleinen Beispiel zeigen, dass es nicht die Ausrüstung ist, die ein Bild macht, sondern der Fotograf.

 


Das Ergebnis, mit einfachsten Mitteln kann sich sehen lassen!

 

Wegen der Diskussionen zu meinem Eintrag an verschiedenen Stellen im Internet, möchte ich den Beitrag kurz erweitern. Es wurde gesagt, dass man mit alter und günstiger Technik keine Wildlifefotografie betreiben kann. Vor allem an kleinen Vögeln wie Eisvögeln würde es scheitern ohne horrend teure Superteleobjektive und AF. Deshalb nun zunächst ein Eisvogelbild das mir naturfranken zur Verfügung gestellt haben. Aufgenommen wurde es 2005 mit einer Nikon D70 (6Mpix) und einer 300er Festbrennweite, die damals 700 EUR gekostet hat. Außerdem eine meiner alten Tannenhäheraufnahmen aus der 30d mit dem Canon 100-400mm. Beide Aufnahmen wurden mit manuellem Fokus aufgenommen.


Eisvogel aufgenommen mit Nikon D70 und 1/50sek copyright naturfranken

 


Tannenhäher aufgenomen mit 30D und einem 100-400mm Zoom

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